Herbert Bruch

deutscher Industriemanager; Vorstandssprecher der Grundig AG 1997-2001, danach bis 2003 Aufsichtsratsmitglied

* 2. August 1938 Großpriesen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/2001

vom 10. September 2001 (cs)

Herkunft

Herbert Bruch wurde am 2. Aug. 1938 im nordböhmischen Großpriesen (heute tschech. Velké Březno) geboren.

Ausbildung

B. studierte in Erlangen Physik mit den Nebenfächern Philosophie und Betriebspsychologie. Zum Dr. phil. promovierte er mit einer Dissertation über ein Thema aus dem Fachgebiet Elektroakustik und Ultraschalltechnik.

Wirken

1964 trat B. in die Grundig AG in Fürth ein. Der von Max Grundig gegründete Betrieb produzierte verschiedene Medienprodukte sowie elektrobetriebene Büro- und Gebrauchsartikel. Innovationen und Diversifikation machten Grundig zum Musterunternehmen der Wirtschaftswunderjahre und zum bundesdeutschen Marktführer für Fernsehgeräte. In den 1970er Jahren machten sich aber der weltweite Wettbewerb, Konjunkturschwankungen und Importe aus Fernost bemerkbar. Der niederländische Philips-Konzern stieg 1979 bei Grundig ein und übernahm 1984 die industrielle Führung. Ungeachtet drastischer Einsparungen, Personalabbau und Neuentwicklungen blieb die Situation schwierig. Nach 1990 arbeitete Grundig auch auf Grund eines Nachfragerückgangs meist defizitär. 1994 folgte die Umwandlung in eine Holding mit damals elf Tochterfirmen.

B. war bei Grundig 1964-1970 in der Grundlagenforschung tätig und arbeitete an Innovationen in Elektroakustik, Optoelektronik und Bauelementen. 1971 avancierte er zum Direktor Technologie mit ...